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Maisenbacher Diamonds
B.V.B.A.
B-2018
Antwerpen
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Die
Harten Fakten gibt es hier: Diamanten in Zahlen
Diamant
ist reiner, kristalliner Kohlenstoff. Allerdings unterscheidet er
sich beträchtlich von dem, was wir alle unter Kohlenstoff kennen:
Graphit, das schwarze Zeug z. B. in den Bleistiften.
Hiervon
unterscheidet er sich elementar durch seine geordnete Kristallform.
Ungeschliffene Diamanten bilden vorwiegend Oktaeder und Dodekaeder,
aber auch Würfel und kompliziertere Formen (24 oder 48 Flächen)
sowie Kombinationsformen.
Durch seine außergewöhnliche Entstehung unter großer Hitze
und großem Druck hat er viele außergewöhnliche Eigenschaften.
Von vielen bekannt ist seine enorme Härte, wissenschaftlich
spricht man von dem Härtegrad 10 auf der Mohshärte-Skala,
also der maximale Wert. Das bedeutet, daß kein anderer bekannter
Stoff einen Diamanten "ritzen" kann. Hier sprechen wir
also von der "Ritz-"härte. Es gibt aber auch die "Schleif-"härte.
Auf diesem Gebiet ist der Diamant wieder nicht zu schlagen: Er ist
ca. 140mal so hart wie die nächst härteren, Rubin und Saphir. Darum
gilt er auch als unvergänglich.
Sofort stellt sich hier die Frage, wie denn dann ein natürlicher
Diamant bearbeitet wird? Schließlich schätzen wir ihn aufgrund seines
Funkelns, seines Feuers, seiner Brillanz, und die entstehen erst
durch die menschliche Hand (natürliche Reflektion eines Diamanten:
17%). In diesem Zusammenhang scheint ein Ausspruch von G. F. Herbert
Smith sehr bemerkenswert: "A rough diamond [...] is no more
attractive to the eye than a piece of washing-soda." (Ein ungeschliffener
Diamant ist ansehnlich wie ein Stück Soda.)... Wie also? Die Antwort
lautet: "Mit Diamanten", und tatsächlich gelingt es nur
mittels Diamanten bzw. Diamantstaub (auf Polierscheiben) diesen
zu bearbeiten. Deshalb waren Diamanten in früheren Zeiten nicht,
oder nur wenig bearbeitet (poliert) - meist lediglich um kleinere
Fehler zu beseitigen. In Indien war es sogar verboten, Diamanten
zu bearbeiten. Erst in jüngerer Zeit (etwa seit 1456) werden Diamanten
annähernd so bearbeitet, wie wir es heute kennen. Dieses Phänomen
rührt her von der in verschiedenen Richtungen unterschiedlichen
Härte (fachmännisch: Härteanisotropie). Und das wiederum wegen der
Anordnung der Atome im Diamanten. Diese ist nämlich in verschiedenen
Richtungen unterschiedlich; auch die Abstände der Atome zueinander
und deren Bindungskräfte differieren.
Diese enorme Härte hat aber auch einen großen Nachteil: Der
Diamant ist ziemlich spröde. Schon ein kleiner Schlag vermag ihn
zu zerstören. Früher machte man sich diese Eigenschaft zunutze,
wenn man einen großen natürlichen Diamanten in kleinere aufteilen
wollte (Historische Diamanten / Cullinan).
Ein leichter (manchmal historischer) Schlag - und schon hatte man
mehrere kleine. Der Fachmann spricht hier von der vollkommenen Spaltbarkeit.
Heute sägt man den Diamanten - mit einem mit Diamantpulver beschichteten
Sägeblatt.
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18 Kohlenstoffatome
bilden den Grundbaustein des Diamanten

diese bilden
z.B. Oktaederform

und das ist ein
Stück "washing soda" - ein Rohdiamant
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